Als Schüler oder Student eine Kreditkarte beantragen
Bei einer herkömmlichen Kreditkarte wird die Abrechnung normalerweise im Nachhinein über das Girokonto bezahlt. Als Schüler und Student muss man auf das regelmäßige Einkommen im Normalfall verzichten, wodurch auch die Bonität für eine Kreditkarte nicht gerade hoch ist. Allerdings bedeutet das nicht, dass man auf die Kreditkarte verzichten müsste. Viele Banken und Sparkassen bieten ein solches Format auch für Studenten und Schüler, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Da viele Menschen jedoch noch nie von einer solchen Kreditkarte gehört haben, lohnt es sich, das Thema genauer zu betrachten.
Wie funktioniert eine Kreditkarte für Schüler und Studenten?
Wie bereits erwähnt, gestaltet sich die Abrechnung für eine herkömmliche Kreditkarte mangels regelmäßigem Einkommen als schwierig. Kinder und Jugendliche dürfen in Deutschland ohnehin keinen Kredit aufnehmen. Eine Kreditkarte zu besitzen, kann jedoch trotzdem praktisch sein. Insbesondere im Urlaub ohne die Eltern ist die Verwendung einer Kreditkarte umgänglicher, als größere Summen Bargeld mit auf die Reise zu nehmen.
Aus diesem Grund bieten viele Banken sogenannte Prepaid-Kreditkarten an. Wie auch bei einem Prepaid-Handy wird die Karte sozusagen mit einem bestimmten Betrag aufgeladen und kann wie jede andere Kreditkarte verwendet werden. So kann der Inhaber der Karte das geladene Guthaben nutzen, bis es aufgebraucht ist. Dadurch behält der Inhaber einen kontrollierten Überblick über seine Ausgaben und kann Zahlungsausfälle umgehen. Damit handelt es sich im eigentlichen Sinne auch gar nicht mehr um eine Kreditkarte, da der Kredit bei der Zahlung schlicht entfällt. Allerdings kann die Prepaid-Kreditkarte ganz normal für die Kreditkartenzahlung genutzt werden.
Die beliebtesten Anbieter sind MasterCard und Visa, deren Kreditkarten bei allen gängigen Banken beantragt werden können. Es empfiehlt sich auch, die Kreditkarte bei einem eher bekannten Unternehmen eine Kreditkarte zu beantragen. Nicht jedes Unternehmen erkennt nämlich jede Kreditkarte an. Mit MasterCard, Visa und American Express hat man hingegen in den seltensten Fällen Probleme.
Eine Kreditkarte für Schüler und Studenten beantragen
Als Schüler oder Student eine Kreditkarte zu besitzen, klingt im ersten Augenblick ungewöhnlich. Im selben Zuge stellt man sich die berechtigte Frage, ob es für eine Kreditkarte nicht auch bestimmte Voraussetzungen gibt, die erfüllt werden müssen. Bis auf die Tatsache, dass das Geld vorher bezahlt werden muss, gibt es jedoch keine gesetzlichen Bestimmungen. Selbst das Mindestalter für eine solche Kreditkarte variiert von Bank zu Bank. Durchschnittlich sollte der Inhaber jedoch das 14. Lebensjahr vollendet haben, um für eine Prepaid-Kreditkarte infrage zu kommen. Eine Bonitätsprüfung, wie sie bei einer gewöhnlichen Kreditkarte notwendig ist, entfällt hierbei ebenfalls.
Auch Einkommensnachweise sind bei einer Prepaid-Kreditkarte für Schüler und Studenten nicht notwendig. Aus diesem Grund kann eine solche Kreditkarte auch für Empfänger von Hartz IV oder generell Arbeitslose eine interessante Möglichkeit sein, um überall bargeldlos bezahlen zu können. Teilweise bieten Banken die aufladbare Kreditkarte kostenlos an, gewöhnlich wird jedoch eine jährliche Gebühr fällig, die sich zwischen 10 und 40 Euro bewegt. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist eine Einverständniserklärung der Eltern notwendig.
Was sind die Vorteile einer Prepaid-Kreditkarte?
Eine aufladbare Kreditkarte kann für Schüler und Studenten zahlreiche Vorteile bieten. Der wichtigste Vorteil ist vermutlich die vollständige Kostenkontrolle, sowohl für Eltern als auch für den Inhaber der Karte. Es ist nur der aufgeladene Betrag verfügbar, sodass es nicht möglich ist, sich mit einer solchen Kreditkarte zu verschulden. Hinzu kommt, dass Eltern ihren Kindern so die Möglichkeit geben können, sich in der virtuellen Welt der Finanzen zurechtzufinden und den Umgang mit Geld zu erlernen.
Auch für Auslandsjahre oder Urlaube ohne Eltern kann eine solche Kreditkarte praktisch sein, da sie überall genutzt werden kann wie jede andere Kreditkarte auch. Praktisch ist, dass häufig die Gebühren vermieden werden können, die sonst für das Abheben von Bargeld im Ausland anfallen. Außerdem gibt es Online-Shops, die nur Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptieren. Je nach Situation kann es also sogar zwingend erforderlich sein, eine Kreditkarte zu besitzen, um die gewünschte Bestellung tatsächlich tätigen zu können. Die Beantragung einer solchen Kreditkarte ist im Regelfall sehr leicht, da mangels Kredit kaum Unterlagen zur Eröffnung beigebracht werden müssen.
Alternative bei vorhandenem Einkommen
Wer volljähriger Student ist und eine echte Kreditkarte benötigt, könnte sich die Anschaffung einer Chargekarte überlegen. Hierbei gibt es keinen Betrag, der auf die Karte geladen wird, sondern einen im Vorfeld vereinbarten Kreditrahmen, der nicht überschritten werden darf. Auch fallen für den festgelegten Kreditrahmen keine Zinsen an. Jedoch muss das Geld im Rahmen der Monatsabrechnung auch direkt zurückgezahlt werden. Das ist immer der volle Ausgabenbetrag für den jeweiligen Monat.
Die fehlenden Zinsen kompensieren viele Anbieter jedoch damit, dass etwas höhere Jahresgebühren anfallen können. Außerdem handelt es sich um einen dauerhaft verfügbaren Kreditrahmen. Entsprechend möchte die Bank das Risiko, das Geld nicht zurückzuerhalten minimieren. Entsprechend wird in jedem Fall für die Beantragung einer Chargekarte ein Einkommensnachweis benötigt.